Während deines Auslandsaufenthalts wirst du früher oder später an den Punkt kommen, an dem du deine Familie und Freunde vermissen wirst. Heimweh kann ein sehr quälendes Gefühl sein, das aber wirklich bei fast jedem einmal aufkommt. Natürlich sind auch wir, deine Gastfamilie und deine Betreuer für dich da, aber für den akuten Fall haben wir hier einmal Tipps, was du am besten machst, wenn Heimweh aufkommt.
Tipp #1: Sprich mit deiner Gastfamilie
Denk daran: Während deines Auslandsaufenthalts ist deine Gastfamilie deine „Ersatzfamilie“. Sie schenkt dir nicht nur gerne ein offenes Ohr, wenn du über dein Heimweh sprechen möchtest, ein so persönliches Thema bringt euch immer auch näher. Ihr könnt gemeinsam etwas unternehmen, und wenn ihr nur eine DVD schaut, in Ruhe darüber sprechen oder du einfach mal in den Arm genommen werfen.
Führst du vielleicht auch Tagebuch? Schreib nicht nur deine Erlebnisse und Ausflüge nieder, sondern auch deine Gefühle. So sprichst du den Kummer von der Seele und kannst auf den vorherigen Seiten blättern, was eigentlich toll war bisher!
Tipp: Überlege auch einmal, warum du in den Austausch wolltest. Worauf hast du dich gefreut? Was hast du dir vorgenommen? So gewinnst du sicher schnell die Begeisterung zurück.
Tipp #2: Akzeptiere dein Heimweh
Es ist auch wichtig, das Heimweh als das akzeptierst, was es ist. Es ist vollkommen okay, dass das Gefühl da ist und es wird auch wieder vorbeigehen, indem du dich ablenkst und dich auf andere Dinge konzentrierst. Jetzt geht es darum, die Zähne zusammenzubeißen und durchzuhalten. Freunde und Familie vermissen dich und natürlich darf es auch dir so gehen. Steck aber nicht den Kopf in den Sand, sondern konzentriere dich auf das, was vor Ort ist.
Tipp #3: Denk an deine Ziele
Warum bist du ins Ausland gereist? Wolltest du neue Erfahrungen sammeln? Die Kultur kennenlernen? Die Sprache lernen? Was auch immer deine persönlichen Beweggründe für dein Auslandsjahr waren, erinnere dich daran. Behalte im Hinterkopf, was du bei einem Abbruch verpassen würdest – so fällt es dir leichter, es durchzuziehen.
Tipp #4: Nimm die Heimat mit ins Ausland
Nimm dir von zuhause kleine Erinnerungsstücke mit, die dir helfen, deine Heimat mit in ein Internat in den USA oder nach Australien zu holen. Das kann deine Lieblingsnascherei, ein Foto von der Familie, dein Kuscheltier aus der Kindheit oder dein eigenes Kissen sein. Was auch immer du mit Zuhause verbindest, eignet sich als Erinnerung.
Tipp: Wenn es deine Gastfamilie erlaubt, gestalte dein Zimmer so, wie es dir gefällt, und richte es dir heimelig ein. Es ist besonders wichtig, dass du dich hier wohlfühlst, denn du wirst einige Monate oder sogar ein ganzes Jahr hier verbringen.
Tipp #5: Unternimm viel und lerne neue Leute kennen
Lass während deines Schüleraustauschs keine Langeweile aufkommen, denn so hast du weniger Zeit, an zuhause zu denken. Auch wenn es dir schwerfällt, lerne neue Leute kennen und unternimm etwas mit ihnen, zum Beispiel:
- mit den anderen Schülern aus dem Sprachkurs abends ausgehen oder nach der Schule etwas trinken gehen
- ein neues Hobby finden und gemeinsam mit anderen ausüben
- in der Mall abhängen
- Sport treiben
- sich mit Mitschülern treffen
- mit anderen Austauschschülern zusammen Sightseeing machen
Auch wenn es dir vielleicht schwerfällt, andere anzusprechen – springe über deinen Schatten. Du hast nichts zu verlieren und kannst nur gewinnen.
Tipp: Wenn du nervös bist oder Sorge hast, jemanden anzusprechen, zähle bis drei und dann tu es einfach. Meist fühlt man sich danach besser und merkt, dass die Sorgen gar nicht notwendig waren. In unserem Beitrag „Wie du im Ausland neue Freunde findest“ gibt es auch den ein oder anderen hilfreichen Tipp.
Tipp #6: Kontakt zur Familie ist okay
Wenn dich das Heimweh total packt sprich auch ruhig einmal mit Zuhause. Wichtig: Es gilt generell, den Kontakt zu minimieren und sich nicht noch mehr auf Zuhause zu konzentrieren. Aber ein Telefonat kann auch helfen und deine Familie oder Freunde werden dich darin bestärken, dass du eine tolle, starke Entscheidung getroffen hast und es bald aufwärts geht.