Warum Internat? Monas Erfahrungen in Maine

Warum Internat? Monas Erfahrungen in Maine

 

Why Boarding?

Auf diese Fragen gibt es viele Antworten, aber natürlich gibt es sowohl bei Gastfamilien als auch bei Boarding positive und negative Aspekte. In Deutschland haben Internate nicht immer den besten Ruf unter Jugendlichen, da man öfter die Aussage hört, jemand „muss“ auf ein Internat. In den USA hingegen „darf“ man aufs Internat. Es ist für die meisten Schülerinnen und Schüler etwas ganz Besonderes, da es meist ein unglaublich tolles Unterrichtsangebot gibt und es sich nicht unbedingt jeder leisten kann. Ich habe mich ganz bewusst für das Boarding-Programm entschieden und es nicht bereut.
Zum einen lebt man im Dorm fast so wie in einer riesigen WG mit all seinen Freunden. Trotzdem hat man auch Dorm Parents, die mit ihren Familien im Dorm leben, also quasi auch eine Art Gastfamilie. Zum anderen ist es auch cool direkt in oder an der Schule zu wohnen und somit zum Beispiel morgens länger schlafen zu können. Am Wochenende gibt es dann jeden Tag verschieden Aktivitäten, aus denen man wählen kann. Auch Gastfamilien unternehmen Ausflüge, aber man weiß vielleicht von sich zuhause, dass man nicht jedes Wochenende die Auswahl aus einer Vielzahl von Aktivitäten hat. Außerdem konnte ich mir eine Schule und somit auch den Ort aussuchen und musste nicht um eine Gastfamilie bangen. Darüber hinaus habe ich mich persönlich sehr weiterentwickelt und bin dadurch, dass wir uns selber um die Zimmer, den Müll und die Wäsche kümmern mussten, sehr viel selbstständiger geworden. Außerdem kann ich durch das Teilen der Gemeinschaftsräume wie zum Beispiel der Küche jetzt viel besser mit anderen Kompromisse schließen.
Durch das Boarding-Programm habe ich nicht nur eine Gastfamilie dazugewonnen, sondern viele verschiedene auf der ganzen Welt, da ich sowohl amerikanische Freunde in der Schule als auch internationale Freunde im Dorm gefunden habe. Boarding ist wirklich ein tolles Programm und ich kann es nur weiterempfehlen.

Maine, USA 

Der Staat Maine ist bekannt für seine atemberaubende Natur. Besonders schön ist der Indian Summer, wie in Maine der Herbst genannt wird, weil die Blätter sich in alle möglichen Rot- und Orangetöne färben und es immer noch angenehm warm ist. Die Zeit war wirklich schön und ich habe viele großartige Bilder gemacht. In meiner Region gab es aber zum Beispiel auch eine Stelle an der Salzwasser auf Süßwasser trifft, was wirklich interessant war und womit wir uns auch in der Schule beschäftigt haben. Außerdem ist Maine für seine Lobster, also Hummer, bekannt. Die gab es bei uns sogar in der Cafeteria, weil sie direkt an der Küste gefangen werden und recht günstig sind in Maine. Meine Schule, Lincoln Academy, war in Damariscotta, was ca. 1,5h von Portland, 3h von Boston und 6h von New York entfernt ist. Für Amerikaner sind die 1,5h nach Portland am Wochenende nicht weit und deshalb hatten wir oft Shopping Trips dorthin. Nach Boston sind meine Freundinnen und ich auch einmal gefahren, allerdings nicht mit der Schule und an Thanksgiving haben einige einen Trip nach New York gemacht. Was mir in Maine auch besonders gefallen hat bzw. was mir sehr geholfen hat, war, dass es fast keinen Akzent gibt. Natürlich haben sie dort einen Akzent und man hört das amerikanische, aber eigentlich hat man kaum Akzent gehört. So fiel es mir viel leichter in die Sprache rein zu finden. Maine ist wirklich ein sehr schöner Staat und definitiv eine Überlegung wert.

Mona