Erfahrungsbericht von Verena W.
Angekommen in der Gastfamilie
Mein Weihnachten in Appleton, Wisconsin und in Chicago
In Appleton, Wisconsin, hatte es im November kräftig geschneit und wir hatten seit Wochen Schneeberge und natürlich weiße Weihnachten. Meine Gastmutter Nancy hatte über Nacht einen Dekorationsanfall und das Haus war instant dekoriert. Der Weihnachtsbaum zog am 1. Dezember ein, war bunt und vollbeladen, darunter wurden dann Geschenkpakete angesammelt. Am Kaminsims hingen die Socken, und zum Nikolaus kam einer für mich dazu. Im Garten hatte mein Gastvater vier Balken im Quadrat verlegt, den Wasserschlauch laufen lassen, und dann hatten wir einfach einen kleinen „Icerink“ im Garten. Mit dem Ergebnis, dass nach der Schule immer einige Kids da waren und Schlittschuh liefen, und selbstverständlich Sprünge und Pirouetten fahren konnten. 😉 Die Zeit war außerdem total vollgepackt mit lauter wohltätigen Aktionen. Mein Schulchor hat für den guten Zweck jeden zweiten Tag woanders gesungen, es wurden Versteigerungen für Spenden organisiert, Weihnachtsgebäck verkauft, Schleifen gebunden, so dass zum Nachdenken gar keine Zeit blieb.
Die letzte Schulwoche wurde mit „Mistletoe Madness“, einem feierlichen Dance an der Schule beendet, bei dem die Mädchen die Jungs nach einem Date fragen. Jim, mein Date, war super nett und alles lief ein bisschen formal – ähnlich wie der Abschlussball an der Tanzschule in Deutschland. In meiner Kleinstadt Appleton zog eine Christmas Parade durch die Innenstadt, bei der meine Schule einen Wagen hatte, die Marchingband (mit meiner Gastschwester) spielte. Das Drillteam und die Cheerleader hüpften in Weihnachtsoutfits durch die Kälte. Vereine und Geschäfte machten Werbung, und man traf sich einfach mal wieder.
Auf nach Chicago
Meine Gastfamilie packte dann zu Weihnachten uns 7 Personen – Mum, Dad, vier Kinder und mich, und unseren alten kleinen Hund – in zwei Autos und wir fuhren durch das verschneite Wisconsin Richtung Süden nach Chicago. Auf zu den Großeltern, um dort Weihnachten zu feiern. Zuerst haben wir Chicago Downtown angeschaut. Durch den eisigen Wind am großen See war es super kalt und ich war dankbar für den Daunenmantel, den ich von meiner Gastschwester ausgeliehen hatte. Wir haben die Weihnachtsdekoration in den großen Geschäften bestaunt und Last Minute Weihnachtsgeschenke besorgt. „Leider reichte es bei mir nur für ein pinkfarbenes Chicago Sweatshirt“, steht in meinem Fotoalbum – na, immerhin „custom made“. Ich habe es geliebt.
Meine Grandparents und meine Gasteltern haben gekocht, und wir haben gefaulenzt, im Schnee getobt oder gequatscht. Am Weihnachtsabend, also dem deutschen Weihnachten, wuselten alle um mich herum und lenkten mich ab, weil sie so eine Angst hatten, dass ich Heimweh bekomme. Und ich habe auch viel an zu Hause gedacht, aber wir haben Spiele gespielt und gekocht und waren draußen im Schnee, und sind dann todmüde ins Bett.
Geschenke gab es traditionsgemäß am 25. Dezember morgens im Schlafanzug. Eine ganz neue Erfahrung für mich. Meine Gastfamilie hat mich großzügig beschenkt und mit neuen Klamotten bedacht, außerdem bekam ich einen Weihnachtsbaumanhänger, der seither in Deutschland bei mir im Einsatz ist. Nach der amerikanischen Bescherung habe ich dann bei meinen Eltern in Deutschland angerufen und war total guter Dinge. Ich hatte so viel Wärme und Herzlichkeit in meiner amerikanischen Gastfamilie erfahren, dass es mir einfach gut gehen musste.
Verena W.
iE-Repräsentanz Baden-Württemberg
Verfasserin des Beitrags
Dein Traum vom Leben in den USA
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