Pauline ist Teilnehmerin des USA Public High School Programms bei iE- international EXPERIENCE e.V. und lebt derzeit bei einer U.S.-amerikanischen Gastfamilie im Bundesstaat Ohio. Hier auf dem iE-Blog könnt ihr ihre Auslandserfahrung in den nächsten Monaten verfolgen, denn sie hält ihre Erlebnisse in verschiedene Beiträgen fest. Seid dabei und begleitet Pauline durch ihren Schüleraustausch in den USA.
Wenn ihr Paulines letzten Beitrag noch nicht gelesen habt, gelangt ihr hier direkt zum 4. Blog Post.
Hi! <3
Ich hoffe, euch geht es gut! Meine Highlights im Monat Dezember waren: Halls of Holly, Spirit Week, Top Golf, Kirche an Weihnachten, Christmas Day, Downtown Cleveland und New Year’s Eve.
High School Events im Winter
Mein Dezember begann mit „Halls of Holly“, einem Event, von dem ich im letzten Blogpost schon erzählt habe. Aber was ist das eigentlich? Halls of Holly ist eine kostenlose, familienfreundliche Veranstaltung, die von Schülern und Schülerinnen geplant und organisiert wird und findet Anfang Dezember an einem Samstag in meiner Schule statt. Meine beste Freundin und ich haben für Halls of Holly zweimal freiwillig geholfen. Einmal bei der Dekoration vorab und dann am Tag der Veranstaltung selbst. Bei Halls of Hollys gibt es verschiedene Räume, die in der ganzen Schule verteilt sind und in denen unterschiedliche weihnachtliche Aktivitäten ausgeübt werden. Wir waren im „Games Room“ und haben ein Spiel geleitet. Unser Spiel hieß „Frozen Football“ und es ging darum, kleine Footballs in eine Kiste zu werfen. Es war echt sehr süß zu sehen, wie viel Spaß die Kinder dabei hatten.
In der Woche danach war dann die dritte Spirit Week an meiner High School. Die Dezember/Weihnachtsthemen waren Long winter’s Nap (comfy clothes day), Winter Wonderland (whiteout day), Wise people (college sweatshirt day), Toasty and Warm (flannel/fleece day) und Ugly Sweater.
Vorweihnachtszeit in den USA
Das hat wieder sehr viel Spaß gemacht und in derselben Woche bin ich wieder zum Rollerskating mit meiner besten Freundin gegangen. Dieses mal gab es kein Motto, wir hatten aber trotzdem sehr viel Spaß. Teilweise haben wir aber mehr geredet, als dass wir geskatet sind.
Im Dezember sind wir manchmal in der Nachbarschaft herumgefahren, um die Weihnachtsdekoration an anderen Häusern anzuschauen. Das ist hier definitiv anders als in Deutschland! Die Häuser sahen so beeindruckend aus. Ein paar Häuser waren mit einem Radio ausgestattet, an dem die Lichter sich der Musik im Auto anpassen, wenn man vorbeigefahren ist. Wie das genau funktioniert, habe ich immer noch nicht verstanden, aber es war echt so schön sowas anzuschauen!
Midterm Exams
Am Dienstag ging es für meine Gastfamilie und mich wieder zu unserem Lieblingsrestaurant, da mein (Gast) Bruder Geburtstag hatte. Die kommenden drei Tage danach wurden dafür allerdings etwas stressig, da die „Midterm Exams“ angefangen haben. Es wurde auf drei Tage aufgeteilt und an meinem ersten Tag habe ich zuerst Mathe geschrieben und am Ende des Schultages dann Yearbook. Im Anschluss bin ich dann mit meiner besten Freundin zu Marc’s, einem großen Supermarkt und danach zu ihr nach Hause gegangen. Das war echt toll, da wir mal etwas früher vom Campus weggehen konnten, leider war das aber auch nur eine einmalige Gelegenheit.
Aber kommen wir zu meinen Exams. Am Mittwoch hatte ich Prüfungen in den ersten zwei Fächern. Mathe (Algebra 2) war tatsächlich einfacher als gedacht, vor allem wenn ich mein Ergebnis anschaue, war es doch relativ echt einfach. Yearbook war das einfachste, da meine Lehrerin hier nur ein Kreuzworträtsel erstellt hat, das man prinzipiell nicht nicht schaffen kann.
Somit war Donnerstag der schwierigste Tag. Der Prüfungstag hat für mich mit Englisch angefangen, was noch nicht so schwer für mich war. Danach musste ich in Photography eine kurze Präsentation über mein Portfolio halten. In Anatomy waren es dann etwas mehr als 60 Multiple Choice Aufgaben. Am letzten Tag meiner Exams hatte ich glücklicherweise nur noch mein Exam in US History, was auch aus ca. 60 Multiple Choice Aufgaben bestand. Exams sind rückblickend (aus meiner Erfahrung) gar nicht so schlimm und natürlich kommt es auch auf den Lehrer oder die Lehrerin an, aber meistens ist es dann doch sehr machbar, wenn man sich ein wenig darauf vorbereitet.
Am Freitag war ich dann auch nur für 1 ½ Stunden in der Schule, denn mein 1. Block ist Study Hall, zu dem ich am Exam Tag nicht kommen musste. Nach US History habe ich dann noch etwas mit Freunden unternommen. Wir sind zu Target gegangen und haben danach bei Chipotle Lunch gegessen. Nachdem wir Mittag gegessen haben, sind wir zu Kohls gegangen, in dem ein Sephora ist und waren danach noch bei meiner besten Freundin zu Hause.
Unsere Weihnachtsferien
Damit fing dann die Christmas/Winter Break an. In den ersten Tagen haben wir nichts besonderes gemacht. Am Dienstag, den 19.12 sind wir Topgolf spielen gegangen und danach bin ich mit meinen Freunden zu einem Basketball Game gegangen. Beides habe ich noch nie gemacht und es war so cool mal zu sehen wie Topgolf funktioniert. Es hat definitiv ein bisschen gedauert, bis man ins Spiel reingekommen ist, aber letztendlich hat es viel Spaß gemacht! Das Basketball Game war auch etwas, das ich definitiv nochmal machen würde.
Einige Tage später kamen dann Freunde meiner Gastfamilie vorbei für ein “Friends Christmas”. Wir haben lecker gegessen und dann haben wir Dominoes (Mexican Train) gespielt. Außerdem hat meine Gastmutter sehr leckeres Gingerbread und andere tolle Plätzchen gebacken.
Meine Hauptbeschäftigung in der Woche vom 18.12 bis zum 24.12 war allerdings ein „Malen nach Zahlen“, da ich mich ziemlich kurzfristig dazu entschieden habe, das jemandem zu schenken. Somit habe ich probiert, dieses fertig zu bekommen und ein kleiner Spoiler vorab: Ich habe es nicht rechtzeitig für Christmas geschafft. Jedoch habe ich es einige Tage später fertig bekommen und die Person hat sich zum Glück trotzdem sehr gefreut.
Mein American Christmas
Am 24.12, also Heiligabend für uns in Deutschland, bin ich mit meiner besten Freundin und ihrer Familie in die Kirche gegangen, um zu sehen, wie die Kirche hier ist. Und es war viel besser als erwartet. Meiner Meinung nach stimmt es, dass die Kirche hier in den USA mehr Spaß macht als in Deutschland und es war auch echt verrückt, wie viele Menschen da waren. Es wurden 5 verschiedene Christmetten gehalten. Ich habe zwar teilweise nicht alles verstanden, aber trotzdem war es interessant und hat wirklich Spaß gemacht.
Nach der Kirche bin ich dann wieder nach Hause gegangen und dort haben wir dann alle unsere Christmas Pyjamas bekommen und angezogen. Ich liebe diese Tradition, denn dadurch kommt nochmal eine ganz andere bessere Weihnachtsstimmung auf. Wir sind dann alle etwas früher schlafen gegangen. Meine (Gast) Schwester hat über die komplette Winterbreak mit in meinem Zimmer geschlafen, sozusagen als Schwester-Sleepover. Dadurch haben wir an dem Abend lange gar nicht einschlafen können, weil wir so aufgeregt waren.
Am nächsten Morgen, am Christmas Morning, sind wir dann alle nach unten ins Wohnzimmer gegangen und haben nacheinander Geschenke geöffnet. Diese Bescherung hat mir richtig gut gefallen, denn dadurch, dass es am frühen Morgen war, hatte man viel mehr Zeit sich mit den Geschenken zu beschäftigen. Und eines meiner Lieblingsparts waren definitiv die Stockings. Sie haben mich sehr an unserem Nikolaustag am 6.12 erinnert.
Es kommt wahrscheinlich auf die Familie an, wie Weihnachten und andere Feiertage genau gefeiert werden. Meine Gastfamilie hat normalerweise nicht so viele “typische” Traditionen. Wir haben dann normal gefrühstückt und nach einiger Zeit kamen die Großeltern vorbei. Dann gab es eine erneute, allerdings kleinere Bescherung und dann kamen noch Tanten, Onkel und deren Kinder sowie die anderen Großeltern. Es gab dann auch wieder eine kleine Bescherung und das Haus war echt voll.
Ich habe definitiv nochmal mehr Leute aus der Familie kennengelernt, was sich anfangs ehrlich gesagt etwas überfordernd angefühlt hat. Nach einiger Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und alle waren sehr nett. Tagsüber gab es dann kleine Snacks, wie Plätzchen und auch Gemüse mit einem Dip und abends dann ein eher normales Dinner. Der Tag war auf jeden Fall echt schön und ich hätte mir persönlich kein besseres “American Christmas” vorstellen können. Die nächsten Tage waren dann wieder eher ruhiger, außer dass wir zu Barnes & Nobles gegangen sind und danach zum Tesla Store.
Ein Tag in Cleveland
Am Freitag vor New Year’s Eve bin ich dann mit meiner besten Freundin und ihrer Familie nach Cleveland gegangen, um dort ins deutsche Hofbräuhaus zu gehen und um die Christmas Lights anzuschauen. Wie gesagt, waren wir im Hofbräuhaus und ich fand, es war eine echt tolle Erfahrung! Die Kellner und Kellnerinnen haben Lederhosen bzw. Dirndl getragen, sie haben Musik wie beim Oktoberfest gespielt und auch das Essen war zum Großteil sehr deutsch. Sie haben sogar eine vegane Option.
Als wir dann fertig waren mit Essen, sind wir zum Public Square, in Cleveland Downtown gelaufen, um Schlittschuh zu fahren. Es hat sich ein bisschen angefühlt hat wie New York in klein, auch wenn ich noch nie dort war. Auch wenn es sehr kalt war, war es echt schön und meine Freundin und ich hatten sehr viel Spaß. Und tatsächlich war der Platz zum Eislaufen kleiner als ich erwartet habe, denn in Deutschland habe ich solche Eislaufplätze zuvor nur in größer gesehen.
Danach haben wir uns noch die Christmas Lights angeschaut. Das hat sich schon fast ein bisschen magisch angefühlt. Wir haben auch einige Bilder zusammen gemacht und gegen 21:30 Uhr sind wir wieder nach Hause gefahren. Am nächsten Tag habe ich dann noch meine andere beste Freundin gesehen und sie kam sogar zum Übernachten, was sehr cool war. Wir haben Geschenke übergeben und haben dann einige Spiele gespielt sowie deutsche Musik angehört und deutsche Weihnachtssüßigkeiten probiert. Am nächsten Tag wurde sie dann relativ früh abgeholt und ich habe nicht wirklich viel gemacht, nachdem sie gegangen ist.
Happy New Year!
Am Abend von New Year’s Eve gab es dann ein ziemlich tolles Abendessen und viele kleine Snacks. Um circa 23 Uhr haben wir dann angefangen Konfetti zu streuen mit sogenannten Konfetti Poppers und haben Partytröten benutzt. Kurz vor Mitternacht haben wir dann den Fernseher angemacht, um auch den „Ball Drop“ in New York City zu sehen. Es war also nicht allzu spannend. Feuerwerk gab es hier fast gar nicht, ich glaube ich habe insgesamt nur ein einziges gesehen. Also definitiv ein weiterer Unterschied zu Deutschland, aber meiner Meinung nach nicht sehr negativ.
Und damit hat dann das neue Jahr angefangen.. Ich hoffe, auch ihr seid alle gut reingerutscht und ich wünsche euch ein frohes (verspätetes) neues Jahr!
Bis zum nächsten Mal! 🙂
Eure Pauline
Hier geht es weiter mit Paulines nächstem Blogpost 🙂
Schüleraustausch in den USA
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