„Hilfe, mein Kind geht nicht gerne zur Schule“: Wie der Spaß an der Schule im Ausland zurückkommen kann.
Esstisch-Dramen wegen Schulnoten, spürbarer Schulfrust und komplette Antriebslosigkeit, wenn es darum geht für den nächsten Test zu lernen. Viele Eltern erleben im familiären Alltag mit ihrem Kind genau solche Dinge. Zum Teil fühlen sie sich sogar fast hilflos, wenn auch das x-te Gespräch nicht mehr helfen will. Durch den Besuch einer Schule im Ausland kann die Freude am Schulbesuch wiederkommen.
Dass Kinder nicht gerne zur Schule gehen kann ganz verschiedene Gründe haben. Von „keine Lust“ bis hin zu ernstzunehmenden Mobbing-Erfahrungen. Meist mit erheblichen Auswirkungen auf die schulischen Leistungen und Zeugnisnoten. Zudem können sich Kinder oft unter Druck gesetzt fühlen, wenn ein bestimmter Leistungsanspruch besteht und als Reaktion darauf eher noch mehr „blockieren“. Wer hört schon gerne, dass die Jugendlichen zu schlecht seien (PISA), die Digitalisierung mau und die MINT Kompetenz im Keller?
Lieber Lernen im Ausland
Ein Schüleraustausch Programm kann dabei helfen, den Spaß an der Schule im Ausland zurückzugewinnen. Hier möchten wir vorab jedoch festhalten, dass ein Schulprogramm im Ausland viele Entwicklungsschritte eines jungen Menschen positiv beeinflussen kann, jedoch nicht als „Therapieplatz“ gesehen werden sollte! Wenn Kinder aufgrund von schwierigen, evtl. sogar traumatischen Schulerfahrungen psychische Erkrankungen entwickelt haben oder sich eine Depression, soziale Phobie oder ein ähnliches Krankheitsbild in allgemeiner schulischen Unlust äußert, ist professionelle Unterstützung gefragt, die ein Auslandsjahr in der Regel nicht bieten kann. Grundlage für ein erfolgreiches Schulprogramm im Ausland ist daher unter anderem eine mentale Stabilität der Kinder.
Schüleraustausch sorgt nachhaltig für neue Lernmotivation
Schulfrust und fehlende Lernmotivation kann unter anderem an einem geringen Selbstwertgefühl der Kinder liegen. Einige Kinder trauen sich selbst nicht genug zu und vergleichen sich stark mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern. Das Gefühl „immer alles richtig machen“ zu müssen kann überwältigen und einige Kinder halten einem allgemeinen „Notendruck“ besser stand als andere.
Wer seinem Kind etwas zutraut und Eigenverantwortung fördern will, kann es bestimmt damit motivieren, dass ein Schüleraustausch mit Schulbesuch im Ausland möglich ist. Die Dauer des Programms ist frei wählbar und so hat Ihr Kind die Möglichkeit einmal für 3, 5 oder 10 Monate das gewohnte schulische Umfeld zu verlassen und mal etwas ganz anderes kennenzulernen:
Neue Schule – auf Zeit – neues Glück, kein Notendruck, und höchstwahrscheinlich ganz viel Abenteuer!
Bedingung: Die Jugendlichen ziehen mit, lassen sich auf das Neue ein und zeigen vollen Einsatz in der Vorbereitung für das Schulprogramm im Ausland.
Neue Schule im Ausland motiviert
Im Schüleraustausch ab August oder Januar erleben viele Austauschschüler:innen, dass sie dort ganz anders gefordert und gefördert werden. Sie nehmen ein anderes, und allein dadurch spannendes und motivierendes Lernumfeld wahr. Neue Gesichter, andere Schulfächer, Kursauswahl, bei der ein ungeliebtes Fach pausieren kann, neue Ausstattung und Methoden bewirken oft, dass das Lernen wieder Spaß macht. Die Jugendlichen bekommen die Chance, neue Lernmethoden zu entdecken und sich Kenntnisse aneignen, die für die berufliche Zukunft nützlich sind.
Austauschschüler:innen haben außerdem wiederholt Erfolgserlebnisse in der Fremdsprache und bekommen dadurch oft ganz automatisch ein positiveres Selbstbild, was wiederum eine höhere Lernbereitschaft zur Folge haben kann.
Sie erfahren eine neue Wertschätzung ihrer schulischen Leistung im Ausland. Durch teilweise ganz andere pädagogische Ansätze erscheint den Kindern das „Glas meist halbvoll“, und durch das Meistern von neuen Herausforderungen fördern die Jugendlichen selbst ihre eigenen Fähigkeiten. Damit wird die schulische Leistung in vielen Fällen verbessert. Zurück zu Hause können die neuen Lern- und Lebenserfahrungen anschließend positiv angewendet werden – auch in der Schule!
Neue Beziehungen in neuer Umgebung machen selbstbewusst
An einer Schule im Ausland haben die Jugendlichen die Möglichkeit, neue Beziehungen aufzubauen, Freundschaften zu knüpfen und das alles in einer Fremdsprache zu meistern. Dafür lernen sie, ihre Kommunikationsfähigkeiten differenziert einzusetzen, nonverbale Kommunikation zu verstehen. All diese Erlebnisse, zu denen auch Missverständnisse und Fehleinschätzung gehören, tragen dazu bei, dass die Jugendlichen eine bessere Selbstwahrnehmung entfalten können.
Wie Schule im Ausland vor Ort umgesetzt wird, thematisieren wir als Schüleraustausch Organisation bereits individuell in persönlichen Beratungsgesprächen. Ebenfalls werden viele vorbereitende Themen in unseren Seminaren vor Programmstart besprochen. Wir als Team sind alle selbst ehemalige Programmteilnehmende, Gasteltern, und entsendende Eltern. Aus unserer langjährigen Erfahrung können wir sagen:
Eine Auslandszeit kann bei Lerndurchhängern und Schulfrustration erstaunliche Verbesserungen erzielen. Davon profitieren sowohl die deutschen Schulnoten, als auch die gesamte Problemlösungskompetenz, Selbstorganisation und Herangehensweise an das weitere Lernen.
Verena W.
iE-Repräsentanz Baden-Würtemberg
Verfasserin des Beitrags