Verenas New York Trip in den USA

Verenas New York Trip in den USA

Ein Erfahrungsbericht von Verena W. von ihrer Reise nach New York City während ihres Schüleraustausches in den USA.

Mit Fruitsale und Kurztrips zum Big Apple während meines High School Jahres

Meine Platzierung war in Appleton, Wisconsin- ein Ort, der mir zwar jetzt viel bedeutet, aber…. war es da schön? Und was konnte ich denn noch sehen, außer meine Umgebung? Wie konnte ich herumreisen? Dazu hatte ich Returnees befragt, bevor ich abgeflogen bin. Und da bekam ich einen Tipp: Mach‘ ein Schulfach oder einen Club, der Ausflüge unternimmt!

Als ich Anfang August meinen Stundenplan an meiner High School in Wisconsin mit dem Schulberater besprochen habe, fragte ich also: Gibt es einen Club oder ein Schulfach, die dieses Schuljahr Ausflüge oder eine Reise machen werden? Ja, sagte der Beratungslehrer, unser Schulchor wird eine Reise machen, möchtest du dabei sein? Oh, ja!

Tolle Freundschaften im Junior/Senior Chor von Appleton East

Gesagt, getan, meine zweite Schulstunde war „Chor“! Das stellte sich als für mich sehr klasse heraus, denn es waren dort um die 40 weitere Schülerinnen und Schüler, alle „Juniors“ und „Seniors“ (11. & 12. Klasse). Meine zweite Schulstunde jeden Tag war nun Chor. Von Jazzliedern über klassische Musik oder auch mal ein Kirchenlied haben wir quer durch den Garten alles Mögliche gesungen, Gesangstechnik geübt und sehr viel Spaß gehabt. Der Chorleiter, Mr. Heiks, war super lustig, und obwohl wir konzentriert gearbeitet haben, hat man ganz andere Gehirnregionen angestrengt.

Die Englischstunde davor und die Geschichtsstunde danach waren also prima zu bewerkstelligen. Übrigens habe ich erfreut bemerkt, was für Schüler im Chor waren: Fast nur Schüler mit „As“, also Einsen in den akademischen Fächern. Sie waren nicht mehr darauf angewiesen, viele Credits zu sammeln, sie hatten bereits ohnehin schon exzellente Zeugnisse und offenbar kamen sie alle aus einer heilen Welt. Das war ja sonst an meiner durchaus heterogenen Highschool nicht unbedingt überall der Fall, und war für mich einfach eine sehr gute und entspannte Atmosphäre.

Raus aus dem Übungsraum und auftreten

Jedenfalls hat so ein Chor natürlich das Ziel, auch aufzutreten. Der will ja nicht nur im stillen Kämmerlein proben. Also traten wir immer mal bei kleineren Gelegenheiten auf, auch, um Geld für unsere Reisekasse zu sammeln. Denn unser großer Trip im Frühjahr ging nach: New York City !!!!

Dafür brauchten wir Geld: Flug, Hotel, Sightseeing – das waren damals mehrere hundert Dollar. Mit mehreren Auftritten haben wir uns also als Chor Geld verdient. Dazu kam ein paar Mal freitags ein Schulbus vorgefahren, und während die anderen ihren üblichen Unterricht hatten, durften wir Chormitglieder einsteigen und fuhren 1 oder 2 Stunden in die nächste Kleinstadt.

Lampenfieber Adé

An Orten wie zum Beispiel in einem Krankenhaus, in der Firmenzentrale von einer Firma bei einem großen Event oder am Samstag in einer Shopping Mall haben wir gesungen. Die Zuhörer gaben bereitwillig Geld in unsere Kasse, und wir trainierten Lampenfieber, indem wir Auftrittserfahrung sammelten. Während der Chor sonst für einen guten Zweck auftrat, waren diesmal unsere eigenen Reisepläne innerhalb der USA der Grund für die Auftritte. Dies hat uns auch als Gruppe eng miteinander verschweißt und diese Wochenenden haben Spaß gemacht.

Meine Gastfamilie ist auch nur eine amerikanische Variante

Über so ein Wochenende wohnten wir dann jeweils zu dritt oder viert bei einer gastgebenden Familie. Für mich war das sehr spannend, da ich so noch einmal zusätzliche amerikanische Familien erleben und kennenlernen konnte. Nicht alle waren wie meine eigene Gastfamilie, es gab durchaus Nuancen, und für mich war es einfach eine große Bereicherung, dies selbst zu entdecken. Im Nachhinein konnte ich Bereiche unterscheiden, in denen meine Gastfamilie wirklich sehr „typisch amerikanisch“ war, und was es ansonsten noch so für Familienkonstellationen um mich herum gab. Alles im allem wirklich eine sehr tolle Erfahrung.

How to get the $$?

Nicht nur singend ging es daran, die große Reise nach New York City zu finanzieren. Regelmäßiges Fundraising an der Highschool brachte uns weiter Geld in die Reisekasse, und wir verkauften etwas im Kiosk bei der Cafeteria, z.B. Collegeblocks oder witzige Radiergummis.

Dazu kam dann noch ein großer „Fruitsale“. Das ging so: Jeder geht mit einem Bestellblock von Tür zu Tür in seiner Nachbarschaft und verkaufte auf Bestellung kistenweise Orangen und Grapefruit aus Florida. Der Vorteil für die Kunden war, wenn sie bei mir die Früchte kauften, dann bekamen sie die Kisten an die Haustür geliefert, und sie taten ein kleines gutes Werk und unterstützten die Schulchorreise. Sie fanden es toll, dass ich als deutsche Austauschschülerin diese Chance hatte, und sicher hat mancher einfach aus Großzügigkeit mir eine Kiste Orangen abgekauft.

Zwei Wochen Arbeit für eine Woche New York

Viele haben mich zwar abgewiesen, aber sehr viel mehr haben auch wohlwollend eine Kiste oder zwei Kisten Orangen oder Grapefruit bei mir bestellt. Für jede Bestellung bekam ich eine Provision. Nach ungefähr insgesamt zwei Wochen Nachmittagsarbeit bei meinen Verkaufsrunden in der Nachbarschaft war meine Provisionssumme und damit meine Reisekosten erarbeitet!

Danke liebe Gastmama fürs Fahren! <3

Zwei Wochen später kamen die Früchte an der Schule an, und meine liebe Gastmutter und ich luden das Auto voll bis oben hin mit Orangenkisten. Dann klapperten wir die Nachbarschaft wieder ab, und lieferten die Orangenkisten aus. Das mussten wir dreimal machen, bis alles verteilt war. Als Dankeschön habe ich ihr (die eine große Köchin ist) einen Marmorkuchen gebacken. Ich konnte mein Glück kaum fassen, denn ich hatte mein Geld für den Flug, die Unterkunft, und das ganze Programm in New York City zusammen!

New York: Das Ziel rückt endlich näher

Im März ging es dann los. Unsere Schulkameraden zollten unserem Fleiß und unserem Glück Respekt und verabschiedeten uns mit ein bisschen Bewunderung, denn New York City, the Big Apple, war von Appleton (‚Äpfelchen“) in jeder Hinsicht ein gutes Stück weg – 1500 km und eine Stunde Zeit Verschiebung, und mental noch so viel mehr!

Mit dem Bus ging es in 3 Stunden nach Chicago, dann 2 ½ Stunden mit dem Flieger nach New York. Dort hatten wir volles Programm, mit Sightseeing, Musicalbesuch bei „Cats“, Shopping und Staten Island Bootsfahrt – ich würde es genauso wieder machen!

Small Apple sings in Big Apple

An einem für andere Menschen ganz gewöhnlichen Freitag gingen wir 43 Chormitglieder ziemlich nervös durch das Kirchenschiff der viertgrößten Kathedrale der Welt. Wir würden unseren oft geprobten Auftritt in der St. John The Divine Kathedrale in der Upper Westside in New York haben!

Mr. Heiks führte uns nach vorne zum Altar, und wir waren selbst begeistert von der atemberaubenden Akustik. Wir wollten unbedingt einen fehlerfreien perfekten Auftritt abliefern, obwohl wir kein explizites Publikum hatten, sondern einfach Touristen, die ein- und ausgingen. Es klappte! Als wir wieder hinaus gingen, kamen wir an anderen Besuchern vorbei und ich hörte, wie eine deutsche Touristin bemerkte: „Also, die Amerikaner sind wirklich unglaublich, da geht man einfach in eine Kirche rein, und natürlich läuft da dann so ein Mini Konzert!“

Abschließend kann ich einfach nur sagen: Zum Glück hatte ich dem Returnee vorher gut zugehört und meine Chance ergriffen, dieses Schulfach zu wählen, das diese besondere Reise ermöglicht hat!

Hier könnt ihr einen weiteren meiner Erfahrungsberichte über meine Weihnachtszeit den USA lesen! 🙂

Verena W.
iE-Repräsentanz Baden-Württemberg
Verfasserin des Beitrags

Dein Traum vom Leben in den USA

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